Was passiert, wenn ich mich für eine Erdbestattung entscheide?
Bei einer Erdbestattung wird der Verstorbene in einen Holzsarg gebettet. Dieser ist mit einer sogenannten „Einbettung“ ausgekleidet. Die Einbettung verleiht dem Sarg Pietät und Würde, welcher jeder Verstorbene verdient hat. Sie besteht aus einem Polster, einer Matratze, einer Auskleidung und einer Decke. Laut dem Gesetz muss die Einbettung flüssigkeitsaufsaugend sein. Der Sarg wird mit dem Verstorbenen zur nächsten Kühlung gebracht, wo er dann bis zum Begräbnistag gekühlt wird ~ Info am Rande: Auch im Winter wird die Kühlung verwendet!
Sobald der Sarg bestattet ist, wird das Grab mit Erde zugemacht. Es dauert schon viele Jahre, bis sich ein Sarg zersetzt, deswegen gilt in Niederösterreich bei Erdbestattung eine Totenruhe von 10 Jahren. Das heißt, wenn eine zweite Person innerhalb dieser 10 Jahre stirbt, wird er dann weniger tief bestattet und diese Person hat dann genau so 10 Jahre Totenruhe. Wenn das Grab voll ist, wird exhumiert und das Grab kann wieder voll belegt werden.
Und zum Schluss die wohl wichtigste Frage zum Thema Erdbestattung:
Dort fressen mich doch Würmer auf oder?
Nein, ich kann euch beruhigen, so ist es nicht. Würmer sind Substrat und Pflanzenfresser, das heißt menschliches Fleisch ist für diese ziemlich uninteressant. Weiters leben fast alle knapp unterhalb der Bodenoberfläche. Ein Sarg braucht immer eine Erdschicht von 70 cm über sich. Folglich gibt es keine Chance für einen Wurm. Die Wahrheit ist ganz einfach: Der Körper zersetzt sich selbst so wie jeder andere Organismus auch.